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17aus63: Der C.H.Beck-Fragebogen
Klassiker und Werkausgaben
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Tief im Sauerland, 1887. Eine junge Frau kommt den Weg hinauf ins Dorf Cobbenrode. Dort soll Anna Kalthoff die neue Lehrerin werden. Doch sie wird es nicht bleiben. Denn Anna widersetzt sich bald den Erwartungen des Ortes und den Regeln ihrer Zeit. Sie entscheidet selbst, was sie zu tun und zu lassen hat, wie sie leben und wen sie lieben will. Und es wird ihr nicht schaden.
Zwei Jahrhunderte später ist diese inspirierende Frau schon fast gänzlich in der Vergangenheit versunken. Einige Fotos, Poesiealben, Postkarten, ein Kaffeeservice, ein Verlobungsring: Viel mehr stand Henning Sußebach nicht zur Verfügung, als er sich auf die Spuren seiner Urgroßmutter Anna begab. Nach einem Jahr der Suche verfestigte sich das Bild: Da hat eine scheinbar gewöhnliche Frau ein außergewöhnliches Leben geführt, gegen allerlei Widerstände. Anna nahm sich, was sie vom Leben wollte. Männer, Arbeit, Freiheit! Diesem Willen hat der Autor seine Existenz zu verdanken. Sein Maßstäbe setzendes Buch ist der Versuch, eine schon fast gänzlich verblasste Erinnerung zu retten.
Es ist eine zauberhafte Annäherung an die Vorfahren, ohne deren Entscheidungen und Mut es uns nicht gäbe. Und es ermuntert, nach den Annas zu suchen, die es in jeder Familiengeschichte gibt.
205 Seiten mit 17 Abbildungen - Blick ins Buch - Leseprobe (PDF)
Die junge Anna Kalthoff
Anna mit Ihren Kindern Clemens und Maria
Anna Raesfeld, verw. Vogelheim, geb. Kalthoff
Henning Sußebach vor dem Gasthof zur Post in Cobbenrode
Das Portrait der alten Anna Raesfeld im Gasthaus zur Post
© Foto: C.H.Beck Foto Vera Tammen
Henning Sußebach, Jahrgang 1972, ist Redakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT. Für seine Reportagen wurde er mit einigen der wichtigsten deutschen Journalistenpreise ausgezeichnet, darunter: der Deutsche Reporterpreis, der Theodor-Wolff-Preis, der Henri-Nannen-Preis und der Egon-Erwin-Kisch-Preis.
1. Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Falls ich mich richtig erinnere: mit Artikeln für eine Lokalzeitung in Castrop-Rauxel, bezahlt pro Zeile.
2. Wie sieht ein gelungener Tag in Ihrem Leben aus?
Das ist ein Tag, der durch etwas Unverhofftes, Nebensächliches, Schönes im Gedächtnis bleibt. Leider lässt sich genau das nicht planen.
3. Was nehmen Sie sich immer wieder vor?
Mir weniger vorzunehmen.
...
Alle Fragen an und Antworten von Henning Sußebach
Unsere Urgroßeltern haben uns spannende, tragische und wunderschöne Geschichten hinterlassen, die nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Lassen Sie sich von Henning Sußebachs Erzählung über seine Urgroßmutter Anna inspirieren und teilen Sie Ihre eigene Geschichte mit uns!
So einfach geht‘s:
1. Schicken Sie uns ein Portrait oder ein Foto eines persönlichen Gegenstandes Ihrer Verwandten mit zwei bis drei erklärenden Sätzen.
2. Senden Sie Ihre Fotos per E-Mail an ann-kristin.liegel@beck.de oder per Post (unter Angabe einer Kontaktmöglichkeit) an Verlag C.H.Beck GmbH & Co. KG, z. Hd. Ann Kristin Liegel, Wilhelmstraße 9, 80801 München.
Einsendeschluss: 12.10.2025
Die 10 schönsten Fotos werden auf unserer Website unter www.chbeck.de/Anna veröffentlicht.
Gewinnchance: Unter allen Teilnehmenden verlosen wir 30 Exemplare von Henning Sußebachs Buch «Anna oder: Was von einem Leben bleibt», die Gewinner:innen werden ab dem 12.10.2025 kontaktiert.
Mit der Teilnahme erklären Sie sich einverstanden, dass wir Ihre eingereichten Fotos für die Veröffentlichung auf unserer Webseite und unseren Social Media Kanälen unentgeltlich verwenden dürfen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter:innen des Verlags C.H.BECK können nicht teilnehmen. Informationen zum Datenschutz: Ihre Daten werden durch den Verlag C.H.BECK selbst und nicht außerhalb der Europäischen Union verarbeitet. Ihre Daten werden nur für die Zwecke der Kundenbindung verwendet und so lange aufbewahrt, wie es die gesetzlichen Vorschriften vorsehen. Sie haben das jederzeitige Recht auf Auskunft über die zu Ihrer Person gespeicherten Daten sowie auf Berichtigung unrichtiger Daten und auf Löschung Ihrer Daten sowie auf Einschränkung der Verarbeitung nach den Vorschriften der DS-GVO. Sie haben das Recht, formlos jederzeit der Verarbeitung mit Wirkung für die Zukunft zu widersprechen. Sie haben das Recht der Beschwerde gegen die Datenverarbeitung bei der für den Verlag C.H.BECK zuständigen Aufsichtsbehörde, dem Landesamt für Datenschutzaufsicht in Bayern. Im datenschutzrechtlichen Sinn verantwortliche Stelle: Verlag C.H.Beck GmbH & Co. KG, Wilhelmstr. 9, 80801 München; der Datenschutzbeauftragte ist erreichbar unter datenschutzbeauftragter@beck.de.
Hier abgebildet ist die Bohnenschnippelmaschine meiner Urgroßmutter, die nach über 100 Jahren immer noch ihre Dienste leistet und für Bohnengemüse heute noch genutzt wird.
Klaudia Engel
"Dieses Foto zeigt meine Mutter und ihren Zwillingsbruder. Es hängt in dem Haus, in dem beide aufgewachsen sind und das ich jetzt bewohnen darf. Wann auch immer ich die beiden im Treppenhaus sehe, denke ich an ihre Kindheit und Jugend bis 1945 in einem Haus nahe der niederländischen Grenze, das damals und heute soviel Geschichte erlebt hat und und weiterhin erleben darf."
Ute Kesselheim
Auf dem einen Bild sehen Sie meine Urgroßmutter väterlicherseits, die ( für die damalige Zeit ) erstaunlich alt geworden ist. Geboren am 7. Januar 1858 verstarb sie (kurz vor Beginn des 2. Weltkrieges ) am 20. Februar 1939. Die letzten 30 Lebensjahre war sie Witwe. Als Frau des Metzgermeisters Hermann Broecker lebte sie in Wuppertal Elberfeld. Sie bekamen drei Kinder. Mein Großvater Hermann war das älteste.
Ich bin dankbar, dass ich das persönliche Gesangbuch von ihr habe. Es erschien 1868. Dass das Markierbändchen bei 'Ein feste Burg ist unser Gott' steckt zeigt, dass sie dieses Lied besonders schätzte .
Susanne Lohmann
Meine Urgroßeltern Martha und Johannes Krey heirateten am 5. Oktober 1900 in Wilster in Schleswig-Holstein. Dieses Datum ist auf allen sechs Löffeln eingraviert.
Am 3. Mai 1945 fiel die erste und einzige Fliegerbombe während des 2. Weltkrieges auf ihr Wohnhaus in Wesselburen. Martha war sofort tot, Johannes starb am 10. Mai. Die sechs Teelöffel konnten geborgen werden.
Hauke Schnepel
Dieser Flakon gehörte meiner Großmutter Annamaria, die im Jahre 1898 in Niederschlesien geboren wurde. Ich vermute, dass sie darin ihren Duft "uralt Lavendel" aufhob. Meine Großmutter las viel, sie liebte Bücher. Nach der Vertreibung kaufte sie diese trotz großer Armut.
Von ihr habe ich die Liebe zur Literatur und dafür bin ich ihr sehr dankbar.
Angelika Steiner
Mein Vater, Karl Korn senior, wurde am 28.10.1933 in Utzin/ Sudetenland geboren, im Jahr der Machtergreifung Hitlers. Er wollte so gerne Tierarzt werden, ging auch noch ein Jahr aufs Gymnasium, hatte hervorragende Noten, bis er mit einem Koffer in der Hand mit seiner Familie vertrieben wurde. Sie landeten im Westen, im oberbayerischen Neumarkt-St. Veit. Er "durfte" mit Verzögerung noch die 8. Klasse der Volksschule abschließen und war froh, eine Lehre als Metzger beginnen zu können. Dort lernte er meine Mutter kennen, die Enkelin des Metzgerehepaars; sie war neun, er 17 Jahre alt. Bis zu seinem Tod mit knapp 88 Jahren am 20.08.2021 war er als Metzgermeister ein erfolgreicher Unternehmer, wenn auch in einem völlig anderen Beruf, als dem ersehnten.
Brigitte Korn-Wimmer
Ich möchte mit Ihnen die Geschichte meines Urgroßvaters Alfred Liebig teilen. Obwohl er nicht in den Krieg wollte, wurde er bereits Anfang August 1914 als Reservist eingezogen und an die Front nach Frankreich geschickt. Meine Oma Martha, 1910 geboren, war 4 Jahre alt, als er im September 1914 starb. Sie konnte sich daran erinnern, dass ihr Vater eine Ziege hatte, Brillenträger war und als Werfthelfer auf der Kriegsmarinewerft in Wilhelmshaven arbeitete. In der Familie stellte sich später die Frage, warum er als einer der Ersten zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Eine mögliche Lösung bot ein Trinkglas, dass bei der Recherche von einem Verwandten zur Verfügung gestellt wurde. A.R.B., das war der Arbeiter-Radfahrerbund Solidarität, ein sozialdemokratischer Radfahrverein, der in der kaisertreuen Marinestadt an der Jade nicht gerne gesehen war ...
Axel Wiese