Cover: Benz, Wolfgang, Was ist Antisemitismus?

Benz, Wolfgang

Was ist Antisemitismus?

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Benz, Wolfgang

Was ist Antisemitismus?

Gibt es einen neuen Antisemitismus in Deutschland und Europa? Wieviel Israelkritik ist hierzulande erlaubt? Agitiert die islamistische Propaganda mit rassistischen Feindbildern gegen Juden, wie es früher die Nationalsozialisten taten? Und vor allem: Was genau ist Antisemitismus überhaupt?

In der Beantwortung dieser Fragen geht Wolfgang Benz ganz und gar nicht akademisch vor, sondern analysiert konkrete Vorfälle wie etwa die Affäre Hohmann, den Streit um Jürgen Möllemann oder auch die zahlreichen Briefe, die in den letzten Jahren beim Zentralrat der Juden in Deutschland eingegangen sind. Im Vordergrund steht nicht der plumpe und offenkundige Antisemitismus, wie er etwa in Friedhofsschändungen oder Hetzparolen zum Ausdruck kommt, sondern vielmehr jene häufig anzutreffende Haltung, die jede Judenfeindschaft empört von sich weist und dabei zugleich geprägt ist von antisemitischen Stereotypen, Klischees und Geschichtsklitterungen. Abschließend erörtert Benz auf der Grundlage zahlreicher aktueller Befunde, welche Bedeutung der Antisemitismus ein halbes Jahrhundert nach dem Holocaust heute hat.

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978-3-406-52212-3

2. Auflage, 2005

272 S.

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Inhalt
Vorwort
  • Feindschaft gegen Juden. Annäherung an ein schwieriges Thema
      • Mehrheit und Minderheit. Signale aus dem Publikum an die Juden in Deutschland
        Ressentiments und ihre Motive
        Überfremdungsangst und Selbstbewusstsein: Der Zorn der Patrioten
        Verschlüsselte Botschaften an die Juden
        "Jüdische Privilegien": Paranoia als Prinzip
        Fazit: Die Juden sind selbst daran schuld, dass man sie nicht mag
      • Traditionen der Judenfeindschaft. Das religiöse Ressentiment
      • Antisemitismus als rassistischer Vorbehalt. Das gesellschaftliche Ressentiment
        Die Konstruktion der "Judenfrage"
        Die Ideologie des Rassenantisemitismus
        Adolf Stoecker: Die christlich-soziale Variante der Judenfeindschaft
        Einübung von Judenfeindschaft durch Propaganda
        Antisemitismus im Bildungsbürgertum
        Organisierte Judenfeindschaft
        Die langanhaltende Wirkung des "modernen Antisemitismus"
      • Die Brückenfunktion der Judenfeindschaft zwischen der Mitte der Gesellschaft und dem Rechtsextremismus
        Erster Exkurs. Wissenschaft und Vorurteil: Über Sigmund Freud und die Psychoanalyse
        Zweiter Exkurs. Das Konstrukt der Holocaust-Industrie
      • Antisemitismus ohne Antisemiten. Die Affäre Möllemann
      • Die Affäre Hohmann – das Lehrstück zur Instrumentierung des patriotischen Projekts
      • Jüdische Weltverschwörung? Vom zähen Leben eines Konstrukts
      • Jeder fünfte Deutsche ein Antisemit?
      • Wie viel Israelkritik ist erlaubt?
      • Judenfeindschaft in Europa
      • Antisemitismus in der Schweiz und in Österreich
      • Folgerungen: Was also ist Antisemitismus?
      • Anmerkungen
      • Literatur
      • Personenregister

      Pressestimmen

      Pressestimmen

      „Eloquent und engagiert trägt er Ansichten und Analysen vor. Der vielseitigen und materialreichen Studie, aus der man interessante und brisante Einzelheiten erfährt und die manche Fragen klären hilft, wünscht man viele aufmerksame Leser.“
      Ursula Homann, Das Parlament, 8. November 2004



      „Wolfgang Benz´ grundgescheites, äußerst lesbares Buch sollte Pflichtlektüre werden.“
      Sven Felix Kellerhoff, Die Welt, 4. Dezember 2004



      „Die Analyse exemplarischer Affären wie zum Beispiel die Auseinandersetzung um die so genannte Holocaust-Industrie rundet das Buch ab und lässt es in seiner zweiten Hälfte zu einer hervorragenden Darstellung der gegenwärtigen Ausprägungen des Antisemitismus werden.“
      Klaus Holz, Tagesanzeiger, 8. Januar 2005



      "Das Buch, das als erster Einführungstext etwa für Schülerinnen und Schüler gewiss nicht geeignet ist, gehört in die Hand aller, die – sei es als Politiker, als Publizisten, als Lehrer oder Erwachsenenbildner – direkt oder indirekt mit derlei Fragen beschäftigt sind. Hier wird klar, was im Nebel von Interessen, von politischer Apologie und gezielter Ranküne immer wieder verhohlen wird: nämlich das Fortbestehen und Funktionieren eines ideologischen, menschenfeindlichen Konglomerats, das zwar insgesamt an Anhängerschaft verloren zu haben scheint, aber immer wieder erstaunlich aktivierbar ist."
      Micha Brumlik, Neue Zürcher Zeitung, 8. Februar 2005



      „Doch was ist überhaupt Antisemitismus? Benz erspart dem Leser lange begriffsgeschichtliche Debatten und unterscheidet vier Erscheinungsformen der Judenfeindschaft. (...) Die Funktionsweise antisemitischer Argumentation erläutert Benz anschaulich und engagiert, wobei es ihm nicht um die offen judenfeindlichen, strafrechtlich verfolgbaren Äußerungen geht, sondern um das alltägliche "Gerücht über die Juden", als das Adorno den Antisemitismus einst bezeichnet hat.“
      Christoph Jahr, Die Zeit, 17. März 2005



      Empfehlungen

      }

      Bibliografische Reihen

      Bibliografie

      978-3-406-52212-3

      2. Auflage , 2005

      272 S.

      Hardcover

      Hardcover 19,900 € Kaufen

      Benz, Wolfgang

      Was ist Antisemitismus?

      Gibt es einen neuen Antisemitismus in Deutschland und Europa? Wieviel Israelkritik ist hierzulande erlaubt? Agitiert die islamistische Propaganda mit rassistischen Feindbildern gegen Juden, wie es früher die Nationalsozialisten taten? Und vor allem: Was genau ist Antisemitismus überhaupt?

      In der Beantwortung dieser Fragen geht Wolfgang Benz ganz und gar nicht akademisch vor, sondern analysiert konkrete Vorfälle wie etwa die Affäre Hohmann, den Streit um Jürgen Möllemann oder auch die zahlreichen Briefe, die in den letzten Jahren beim Zentralrat der Juden in Deutschland eingegangen sind. Im Vordergrund steht nicht der plumpe und offenkundige Antisemitismus, wie er etwa in Friedhofsschändungen oder Hetzparolen zum Ausdruck kommt, sondern vielmehr jene häufig anzutreffende Haltung, die jede Judenfeindschaft empört von sich weist und dabei zugleich geprägt ist von antisemitischen Stereotypen, Klischees und Geschichtsklitterungen. Abschließend erörtert Benz auf der Grundlage zahlreicher aktueller Befunde, welche Bedeutung der Antisemitismus ein halbes Jahrhundert nach dem Holocaust heute hat.
      Webcode: https://www.chbeck.de/12758

      Inhalt

      Vorwort
    • Feindschaft gegen Juden. Annäherung an ein schwieriges Thema
        • Mehrheit und Minderheit. Signale aus dem Publikum an die Juden in Deutschland
          Ressentiments und ihre Motive
          Überfremdungsangst und Selbstbewusstsein: Der Zorn der Patrioten
          Verschlüsselte Botschaften an die Juden
          "Jüdische Privilegien": Paranoia als Prinzip
          Fazit: Die Juden sind selbst daran schuld, dass man sie nicht mag
        • Traditionen der Judenfeindschaft. Das religiöse Ressentiment
        • Antisemitismus als rassistischer Vorbehalt. Das gesellschaftliche Ressentiment
          Die Konstruktion der "Judenfrage"
          Die Ideologie des Rassenantisemitismus
          Adolf Stoecker: Die christlich-soziale Variante der Judenfeindschaft
          Einübung von Judenfeindschaft durch Propaganda
          Antisemitismus im Bildungsbürgertum
          Organisierte Judenfeindschaft
          Die langanhaltende Wirkung des "modernen Antisemitismus"
        • Die Brückenfunktion der Judenfeindschaft zwischen der Mitte der Gesellschaft und dem Rechtsextremismus
          Erster Exkurs. Wissenschaft und Vorurteil: Über Sigmund Freud und die Psychoanalyse
          Zweiter Exkurs. Das Konstrukt der Holocaust-Industrie
        • Antisemitismus ohne Antisemiten. Die Affäre Möllemann
        • Die Affäre Hohmann – das Lehrstück zur Instrumentierung des patriotischen Projekts
        • Jüdische Weltverschwörung? Vom zähen Leben eines Konstrukts
        • Jeder fünfte Deutsche ein Antisemit?
        • Wie viel Israelkritik ist erlaubt?
        • Judenfeindschaft in Europa
        • Antisemitismus in der Schweiz und in Österreich
        • Folgerungen: Was also ist Antisemitismus?
        • Anmerkungen
        • Literatur
        • Personenregister

        Pressestimmen

        „Eloquent und engagiert trägt er Ansichten und Analysen vor. Der vielseitigen und materialreichen Studie, aus der man interessante und brisante Einzelheiten erfährt und die manche Fragen klären hilft, wünscht man viele aufmerksame Leser.“
        Ursula Homann, Das Parlament, 8. November 2004


        „Wolfgang Benz´ grundgescheites, äußerst lesbares Buch sollte Pflichtlektüre werden.“
        Sven Felix Kellerhoff, Die Welt, 4. Dezember 2004


        „Die Analyse exemplarischer Affären wie zum Beispiel die Auseinandersetzung um die so genannte Holocaust-Industrie rundet das Buch ab und lässt es in seiner zweiten Hälfte zu einer hervorragenden Darstellung der gegenwärtigen Ausprägungen des Antisemitismus werden.“
        Klaus Holz, Tagesanzeiger, 8. Januar 2005


        "Das Buch, das als erster Einführungstext etwa für Schülerinnen und Schüler gewiss nicht geeignet ist, gehört in die Hand aller, die – sei es als Politiker, als Publizisten, als Lehrer oder Erwachsenenbildner – direkt oder indirekt mit derlei Fragen beschäftigt sind. Hier wird klar, was im Nebel von Interessen, von politischer Apologie und gezielter Ranküne immer wieder verhohlen wird: nämlich das Fortbestehen und Funktionieren eines ideologischen, menschenfeindlichen Konglomerats, das zwar insgesamt an Anhängerschaft verloren zu haben scheint, aber immer wieder erstaunlich aktivierbar ist."
        Micha Brumlik, Neue Zürcher Zeitung, 8. Februar 2005


        „Doch was ist überhaupt Antisemitismus? Benz erspart dem Leser lange begriffsgeschichtliche Debatten und unterscheidet vier Erscheinungsformen der Judenfeindschaft. (...) Die Funktionsweise antisemitischer Argumentation erläutert Benz anschaulich und engagiert, wobei es ihm nicht um die offen judenfeindlichen, strafrechtlich verfolgbaren Äußerungen geht, sondern um das alltägliche "Gerücht über die Juden", als das Adorno den Antisemitismus einst bezeichnet hat.“
        Christoph Jahr, Die Zeit, 17. März 2005