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150. Geburtstag Albert Schweitzers
2025 steht ein herausgehobenes Jubiläum an: Der 150. Geburtstag (14. Januar) und der 60. Todestag (4. September) Albert Schweitzers.
Der Theologe, Philosoph, Musiker, Arzt und Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.
Dieses Jubiläum bietet eine gute Gelegenheit, das Lebenswerk Albert Schweitzers wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Im Zentrum von Schweitzers geistigem Erbe steht seine“ Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben“. Diese Ethik weiß sich einer ins universelle erweiterten Verantwortung gegenüber allem Leben verpflichtet. Angesichts der fortschreitenden Bedrohung der Lebensgrundlagen sowie von Anfeindungen aufgrund ethnisch-religiöser Konflikte und Kriegen ist diese Ethik aktueller denn je.
Albert Schweitzer hat als Spitalgründer und Arzt im äquatorialafrikanischen Lambarene (Gabun) als Kulturphilosoph und Theologe sowie als Friedensaktivist bedeutende Werke und Botschaften hinterlassen, die für uns heute zukunftsweisend sind.
Erlebnisse und Beobachtungen eines Arztes im Urwald Äquatorialafrikas
Der junge Theologieprofessor Albert Schweitzer brach im Jahre 1905, im Alter von dreißig Jahren, seine akademische Karriere ab, studierte Medizin und schiffte sich 1913 nach Afrika ein, um im Dienst der französischen Missionsgesellschaft im Urwald Äquatorialafrikas eine medizinische Station aufzubauen. 1920 verfaßte er seinen berühmten Bericht Zwischen Wasser und Urwald. Auf faszinierende Weise beschreibt Albert Schweitzer seine Erlebnisse im damals scheinbar unberührten Afrika, den Aufbau eines Krankenhauses am Fluß Ogowe und seine wachsende Hochachtung vor der einheimischen Bevölkerung. Die medizinische Hilfe war für ihn eine Form der Sühne – unter anderem für die vielen Leiden, die die Europäer den Afrikanern zufügten. Zwischen Wasser und Urwald wurde schnell zum Bestseller und ist bis heute das meistverkaufte Buch Albert Schweitzers.
Grundtexte aus fünf Jahrzehnten
In einer Zeit, die zunehmend von Kriegen, Umweltzerstörungen und Hungersnöten bedroht ist, hat Albert Schweitzers Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben nichts an Aktualität eingebüßt. Das Prinzip der Ehrfurcht vor dem Leben ist für ihn an keine bestimmte Religion oder Philosophie gebunden. Es ist die elementare und überlebensnotwendige Richtlinie, die allem Denken und Handeln zugrundeliegen soll. Dieses Buch vereinigt Schlüsseltexte Schweitzers aus den Jahren 1919 bis 1963, die die zentralen Linien seiner Ethik philosophisch und theologisch herausarbeiten.
Albert Schweitzer (1875 - 1965) ist zu Lebzeiten mit Bestsellern zu seiner Arbeit als Arzt in Lambarene sowie zu theologischen, ethischen und kulturphilosophischen Fragen berühmt geworden. Die Erschließung seines umfangreichen Nachlasses war eine Sensation, denn seitdem ist Schweitzer auch als einer der ganz großen Prediger, als Vordenker eines Kulturen und Religionen übergreifenden Weltethos und nicht zuletzt als einer der bedeutenden Philosophen des 20. Jahrhunderts neu zu entdecken.